Der Gartentag im März in Reisen
Der Gartentag
(sehr frei nach Schillers Glocke)
Fest verwurzelt in der Erde
wächst Unkraut wie eine Wand
Heute muss gesäubert werden
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
rinnen muss der Schweiß,
soll uns die Gemeinde loben –
…doch der Regen kommt von oben.
Um Zehn Uhr am Samstagmorgen
sammeln wir die Siebensachen
um uns ohne weitre Sorgen
zur Oase aufzumachen:
Handschuh, Hacke, Gartensäcke
Eimer, Schere für die Hecke;
Ne Schubkarre wurd‘ mitgebracht
zum Abtransport der Grünschnittfracht.
Etwa ein Duzend fleißige Leut‘
haben Arbeit und Wetter nicht gescheut.
Und so konnten wir gleich starten
in den weiten Kirchengarten.
Nun den Rücken recht gebogen,
das Unkraut aus der Erd gezogen.
Aus des letzten Herbstes Wetter
weit verstreute Baumesblätter
wurden eifrig abgekehrt,
damit nicht mehr der Blick verwehrt;
freigelegt die Blumenpracht,
dass dem Betrachter das Auge lacht.
Leider wurd gebremst die Power
durch so manchen Regenschauer
Doch dafür war man vorbereitet:
eine Pause mit Kaffee -
wer wollte, der bekam auch Tee -
War von den Damen ausgebreitet.
Danach ging es weiter mit frischer Kraft
So wurde der Vormittag geschafft.
Die Gartensäcke füllten sich an
Mit Disteln, Dreck und Löwenzahn.
Der nächste Guss der rief uns all‘
Zum Essen in den Gemeindesaal:
Gemüsesuppe und Brot und Kuchen
Was Besseres muss man lange suchen.
Bei netten Gesprächen in freundlicher Runde verging die sättigende Mittagsstunde.
Danach hieß es wieder durchzustarten
Im Labyrinth und auch im Garten.
Jeder nur, solang er mag;
So verging der Gartentag.
Nicht alles schaffte die lustige Truppe
Wir ließen was übrig für die nächste Gruppe.
Die hat dann sicher auch viel Spaß
mit Arbeit und Ausruh‘n im rechten Maß.
Andreas Wemhoff